Gesellschaftsschichten

Häuser von Tagelöhner*innen in Haputale

Auf dem Geburtsschein wird auch Heute noch unterteilt in:

Singhalese, Tamile oder indisch stammender (indian origin) Tamile.

Indisch stammende Tamilen sind jene Tamilen, die während der Kolonialzeit von den Engländern aus Indien als Sklaven deportiert wurden und in den Bergen als Teepflücker oder für die Gummi-Plantagenbesitzer arbeiten mussten. Auch Heute noch arbeiten sie unter sehr schlechten Bedingungen.

Die Politik der Ausgrenzung der so genannten „indischen Tamilen“ (auch Hochland-Tamilen oder Estate-Tamils) besteht auch heute noch. Die indischen Tamilen, die von den Briten vor allem im 19.Jahrhundert ins Land geholt worden waren, um auf den Kaffee-, später den Teeplantagen, aber auch Gummiplantagen zu arbeiten, waren zunächst „staatenlose Bürger*innen. Erst seit den 80er und 90er Jahren erhielten sie sukzessive Wahlrecht und Staatsbürgerschaft. Dieser Prozess kam erst 2003 vollständig zum Abschluss. Heute besteht etwas mehr als 1 Mio. Menschen der Bevölkerung Sri Lankas aus indischen Tamilen (ca. 5,5%).

Lankahelp setzt sich vor allem für diese Bevölkerungsschicht ein. Vorwiegend handelt es sich um Familien von Taglöhner*innen, Fischer und Plantagen-Arbeiter*innen, alle aus sehr armen Verhältnissen.

Das Bild oben zeigt Häuser in der Nähe von Haputale von den Arbeitern einer Teeplantage.