Teegeschichten

beim Tee pflücken

Junge, alte, arme und reiche Leute – alle trinken tagtäglich Tee.

In den meisten Haushaltungen in Sri Lanka wird morgens Tee in ein feines Sieb gegeben um Tee zu machen und während des ganzen Tages wird immer wieder mit heissem Wasser nachgefüllt.

Zubereitung 1 Liter Bio-Grüntee (getrocknete Blätter):

2-3 Esslöffel Grüntee mit 1 Liter kochendem Wasser übergiessen und ca. 3 Minuten ziehen lassen

Zubereitung 1 Liter Schwarztee (Pulver):

1 Esslöffel Schwarztee in feinmaschiges Sieb füllen und mit 1 Liter kochendem Wasser langsam übergiessen; sofort geniessen!

Als Varianten können Sie dem fertigen Tee hinzufügen:

  • 3-4 Kardamom (öffnen und den Samen beigeben) oder
  • 3-4 Stücke von getrocknetem Lemongrass oder
  • 1 Stange Zimt (zusätzlich Zucker hinzufügen) oder
  • Vanille, Ingwer, Süssholz, getrocknete Erdbeerblätter, etc.

Nur Ihr Geschmackssinn setzt Ihnen Grenzen!

Kleine Teegeschichte

Die Geschichte Sri Lankas als Teenation ist eine recht junge – und beginnt mit einer Plage. Als dritte Kolonialmacht nach Portugal und den Niederlanden, war es im Jahr 1796 das British Empire, welches sich das ehemalige Ceylon einverleibte. Im Jahr 1870 gelang es dem Schotten James Taylor erstmals auf Sri Lanka Tee anzubauen. Ursprünglich war der Tee nur ein Ersatz für die Kaffeepflanzen. Als dann zwischen 1870 und 1880, die Rostpilzseuche die riesigen Kaffeeplantagen fast vollständig zu Grunde gerichtet hatte, wurde schließlich auf Tee umgestellt. Den Einheimischen war das Anpflanzen von Tee nicht möglich, da ihnen Kapital für die benötigten Maschinen, sowie das Wissen um die Teeproduktion fehlten. Vornehmlich südindische Tamilen wurden als Sklaven zu Arbeitskräften missbraucht, die das ganze Jahr für die Teeernte zur Verfügung stehen mussten.

Das zentrale Hochland, mit bis zu 2.500 Meter hohen Bergen, ist das berühmte Teeanbaugebiet. Da sich je nach Höhenlage und entsprechenden klimatischen Bedingungen charakteristische Geschmacksprofile erkennen lassen, wird unterschieden nach low grown (bis 600 m ü. M.), mid grown (600-1200 m ü. M.) und high grown (über 1200 m ü. M.). Die begehrtesten Tees sind die Highgrown-Tees. Sie stammen aus steilen Höhenlagen von 1200 Metern mit ausreichend Luftfeuchtigkeit und Niederschlag.

Schwarze Ceylon Teesorten zeichnen sich durch einen mittelkräftigen, herben, leicht malzigen, frischen und z.T. an Zitrusfrüchte erinnernden Geschmack aus. Sie sind ergiebig und relativ unempfindlich gegen hartes Wasser. Seltener wird Ceylontee als grüner Tee angeboten.

Sri Lanka rangiert, mit rund jährlich 330.000 Tonnen erzeugtem Tee, unter den fünf größten Teeproduzenten weltweit.